Musical preparation and conductor: Sergey Neller
Stage director and choreography: Sláva Daubnerová
Sets: Boris Kudlička
Costumes: Natalia Kitamikado
Light design: Daniel Tesař
Videoart: Dominik Žižka, Jakub Gulyás
Chorus master: Adolf Melichar
Chorus master:Petr Louženský
Dramaturgy: Jitka Slavíková
Pelageya Kurennaya, Lolita, Petr Sokolov, Humbert Humbert, Alexander Kravets/Aleš Briscein Claire Quilty, Daria Rositskaya/ Veronika Hajnová Charlotte State Opera Orchestra and Chorus, Kühn's Children's Choir Premiere performances: 3 and 5 October 2019
Russian composer Rodion Shchedrin created an opera set to Nabokov’s best-known work. The very first Czech production of Shchedrin’s Lolita was created for the National Theatre in Prague by the renowned Slovak director and performance artist Sláva Daubnerová, who is noted for her singular approach to 20th–century opera, affording it a forcible and visually provocative touch.
“National Theatre Prague - Shchedrin - Lolita Mit entsprechender Ernsthaftigkeit einem heiklen Thema wie Pädophilie gegenüber gelang der Regisseurin Sláva Daubnerová eine eindrucksvoll intensive Theaterarbeit die in keiner Hinsicht zu wünschen übrig ließ. Das war pures Handwerk und Gefühl für starke Bilder und Differenziertheit, begünstigt durch Komposition und Textbuch, beides aus der Hand von Schtschedrin. Er trifft sowohl musikalisch mit seiner meister haft gestalteten Partitur, die ganz mit traditioneller Besetzung auskommt, als auch mit knapp gehaltenen, stets inhaltlich ohne Umwege auf den Punkt gebrachten Dialogen sehr konzentriert den Kern des Stückes: ein in sich gefangener, getriebener Mann, der sich und andere zerstört.” G. Helbig, Opernglas 12/2019
“Was zunächst erstaunt bei dem heiklen Stoff: Sláva Daubnerová verweigert jede Aktualisierung oder ideologische Kontextualisierung. Doch die Zurückhaltung der slowakischen Regisseurin, Schauspielerin und Autorin bekommt Shchedrins «Lolita»-Oper ausgezeichnet.” Volker Tarnow, Opernwelt
“Sie formte aus jeder Rolle in der Personenführung klar umrissene Charaktere, und wenn das Buch wie auch die Oper von Sex handeln, so gibt es im ganzen Stück im Grunde nur zwei „Sexszenen“, die von dieser Regisseurin wohltuend dezent, äußerst geschmackvoll, nicht voyeuristisch umgesetzt wurden…” Sune Manninen, onlinemerker.com
“Mit Rodion Schtschedrins Oper „Lolita“ erlebt das Prager Ständetheater eine Sternstunde des zeitgenössischen Musikschaffens…Die Regisseurin Sláva Daubnerová geht mit bösartiger Präzision vor. Boris Kudličkas Bühnenbild erinnert in seiner brutalen Ödnis an Filmszenen aus Lars von Triers Amerika-Triologie.” Sebastian Hennig, Frankfurter Allgemeine Zeitung
“Inszeniert wurde die tschechische Erstaufführung dieser ziemlich drastischen Oper von Regisseurin Sláva Daubnerová, die innere Vorgänge und szenische Entwicklungen gekonnt miteinander verbunden hat..Aufregendes, ergreifendes und mitunter auch mitreißendes Musiktheater also, das von Boris Kudlicka (Bühne) und Natalia Kitamikado (Kostüme) den 60er und 70er Jahren verhaftet blieb, was glaubhaft, jedoch nie gestrig gewirkt hat, sondern – Stichwort #MeToo – starke Bezüge auch zu Gegenwärtigem aufwies. Michael Ernst, Neue Musikzeitung
“Slovak director Sláva Daubnerová doesnʼt back off the characterizations – from the opening notes, Humbert is a ruthless sexual predator with no grey shadings, thoroughly amoral and filled with loathsome self-pity. But she places him in a morally ambiguous universe.” Frank Kuznik, Bachtrack