Musical preparation: Jaroslav Kyzlink
Conductor: Jaroslav Kyzlink
Stage director and choreography: Sláva Daubnerová
Sets: Pavel Borák
Costumes: Simona Vachálková
Videoart: Erik Bartoš
Chorus master: Martin Buchta
Dramaturgy: Ondřej Hučín
The National Theatre Chorus and Orchestra Photo: Pavel Borecký, Hana Smejkalová Premieres 22. and 25. April 2018
Festivals: The International Festival Janáček Brno 2018
Leoš Janáček’s opera The Excursions of Mr. Brouček is an absurd burlesque about the chronic moral insufficiencies of the Czech man, or – even better – little man. Bringing to bear the tools of satire and irony (which are, fortunately, close to us), the diagnosis was first described by the great Czech poet and prose writer Svatopluk Čech in his two 1888 “Brouček” novels. Subsequently, the subject was undertaken by Leoš Janáček, who furnished it with equally satirically and ironically refined, or sharpened, music. Janáček’s indisputably most comical opera took some nine years (1908–1917) to write, as the composer strove to furnish it with an appropriate final form. ”
«Die Ausflüge des Herrn Brouček» gehören zu den selten gezeigten Meisterwerken Janáčeks. Und zwar deswegen, weil die 1917, unmittelbar vor «Katja Kabanowa» entstandene Oper nicht als solches gilt. Begründet wird das Urteil mit dem chaotischen Libretto, an dem mindestens vier Autoren beteiligt waren, unter ihnen auch der Komponist; schon die literarische Vorlage ist ziemlich disparat, handelt es sich doch um gleich zwei Romane Svatopluk Čechs: «Herrn Broučeks Ausflug zum Mond» und «Herrn Broučeks Ausflug ins 15. Jahrhundert. Doch funktioniert Janáčeks fünfte Oper dramaturgisch ausgezeichnet, wenn sich, wie jetzt in Prag, die Regisseurin Sláva Daubnerová ihrer annimmt und das gesamte Team stimmige, traumhaft schöne Beiträge liefert. Hier steht die Moritat vom Kleinbürger Brouček (auf Deutsch: ‹Käfer›) gleichermaßen für eine köstliche Komödie wie für eine philosophische Tragödie, überwältigend in der Bildhaftigkeit seiner mannigfaltigen Milieus und rein musikalisch über jeden Zweifel erhaben. Mehr als in anderen Bühnenwerken bemüht Janáček hier die Leitmotivtechnik, was den abrupten Szenen- und Stimmungswechseln strukturellen Halt verleiht. Teils schwelgerisches, teils ironisches.» Volker Tarnow, Opernwelt
“Bereits hier zeigt sich die wohltuend respektlose Inszenierung der noch jungen Slowakin Slava ́ Daubnerova ́, sie abstrahiert rauf und runter, was an szenischem und thematischen Klimbim die surrealen, meist unzusammenhängenden Aktionen hemmen könnte. Im abstrakt-weißen Raum zeigt sie Broučeks Ängste und Nöte ebenso wie seinen Größenwahn. Keine Biergläser weit und breit, nur Chiffren und Versatzstücke aus anderen Gedanken- welten. Bildnerische Zitate von Max Ernst bis Henri Matisse. Die Prager Bürger in schwarzen Anzügen mit schwarzen Melonen.” Walter Gürtelschmied, Die Presse